Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und die CDU-Spitzenkandidatin für die rheinland-pfälzische Landtagswahl, Julia Klöckner, besuchten bei einer Wahlkampfveranstaltung der CDU die Festhalle in Ludwigshafen-Oggersheim. Die Ludwigshafener CDU-Landtagskandidaten Marion Schneid MdL und Dr. Christian Beilmann stellten den prominenten Gästen auf der Bühne Fragen und überreichten am Ende der Veranstaltung Geschenke.
Ernst Merkel, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Ludwigshafen hieß die Gäste willkommen und betonte in seiner Begrüßungsrede die historischen Bande zwischen der Pfalz und Bayern. Harmonie auch zwischen Seehofer und Klöckner. Bei ihren Reden schickten beide verbale Spitzen in Richtung der Sozialdemokratie.
Julia Klöckner«Uns verbindet mehr als uns trennt – und das macht ja Schwesterparteien aus», sagte Klöckner in Richtung Seehofer.
In der Asylpolitik ist es für die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende selbstverständlich, dass Verfolgten geholfen werden müsse, allerdings müsse zwischen Menschen, die bleiben dürfen und denen, die nicht bleiben dürfen unterschieden werden. Weiter meinte Klöckner Integration sei kein Zufall, sondern stehe in klarem Zusammenhang mit der Bildugspolitik. Von Schülern und Studenten müsse Leistung gefordert werden. Sie kritisierte scharf die in Rheinland-Pfalz an vielen Schulen praktizierte Lehrmethode „Schreiben nach Gehör“. Das sei „Volksverdummung“. Sie werde das abschaffen und an der Realschule Plus wieder Abschlussprüfungen einführen.
Horst SeehoferSeehofer erzählte von gemeinsamen Zeiten in Berlin, lobte die Politik und Authentizität Klöckners, die bei der Landtagswahl am 13. März die Mainzer Staatskanzlei erobern will. «Du wirst es, Julia, weil du gut bist», rief er ihr zu.
Auch Angela Merkel wurde von Seehofer gelobt. Er schätze sie sehr dafür, wie sie das Land regiere und im Ausland repräsentiere. «Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende arbeitet mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel hervorragend und vertrauensvoll zusammen.» meinte er selbstironisch.
Inhaltliche Diskussionen seien gewinnbringend für eine Demokratie, so Seehofer weiter. Merkel sei manchmal auch froh, wenn er das Bundeskanzleramt nach einem Gespräch wieder verlasse. Und Seehofer fügte schmunzelnd hinzu: «Ich gehe aber meistens erst, wenn ich bekomme, was ich möchte.» Es sei indes eine Unart, dass jede Debatte sofort auf eine persönliche Schiene gehoben werde.
Die Ludwigshafener CDU-Landtagskandidaten Marion Schneid MdL und Dr. Christian Beilmann stellen den prominenten Gästen Fragen Seehofer kritisierte die Forderung von SPD-Chef Sigmar Gabriel nach einem Sozialpakt für die deutsche Bevölkerung scharf. «Was ist das für eine Schnapsidee». Es sei viel sinnvoller, das Geld in den Kassen zu lassen und die Zuwanderung zu begrenzen. Die SPD habe wegen ihrer Zuwanderungspolitik ein schlechtes Gewissen gegenüber der eigenen Bevölkerung.
Das sah Klöckner ähnlich und warf dem Sozialdemokraten «Zündeln» vor, wie es die AfD nicht besser hätte machen können.