Durch ein Werk von Konstantin Voit, das am 4. November im Rahmen einer kleinen Feierstunde vorgestellt wurde, ist die Erich-Kästner-Schule in Ludwigshafen deutlich aufgewertet worden. Bau-und Umweltdezernent Klaus Dillinger, René Zechlin, Leiter des Wilhelm-Hack-Museums, Schulleiterin Sabine Wulf und die Landtagsabgeordnete Marion Schneid zeigten sich erfreut über das Ergebnis.
„Schülerinnen und Schüler haben bei der kleinen Feierstunde ganz stolz über die Kunst an den Wänden ihrer Schule berichtet: über die Zahlen, die besonders für die Erstklässler gut seien, über das EKS, das eine Abkürzung für den Schulnamen ist und über die bunten Flaggen. Mit viel Spaß und Bewegung haben sie auch 2 Lieder gesungen, die die Vielfalt der Schule deutlich gemacht hat. Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern lang Zeit viel Spaß mit den interessanten Wandgestaltungen!“, erzählt Marion Schneid.
Zehn KünstlerInnen waren ursprünglich eingeladen worden, um ihre Entwürfe abzugeben, acht gingen letztendlich ein und Konstantin Voit bekam Ende letzten Jahres den Zuschlag, an der Schwerpunktschule mit Schulkindern aus 40 Nationen und den unterschiedlichsten Religionen, seinen Entwurf umzusetzen. Das Thema „Die Vielfalt macht uns stark!“ wurde von Voit auf Flächen am zentralen Treppenhaus, dem Schulhof und an der Außenseite des Schulgebäudes mit mehreren Motiven umgesetzt.
Die Motive zeigen Zahlen von 0 bis 9 und Buchstaben des ABCs, welche die Basis des Rechnens und Schreibens darstellen, kombiniert mit kindgerechten Motiven des jeweiligen Anfangsbuchstaben in Farbwolken auf den Wänden in den Treppenhäusern. Dies sei vorallem für Kinder mit Migrationshintergrund und anderer Muttersprache als dem Deutschen pädagogisch sinnvoll und fördere das spielerische Lernen, erklärten die Anwesenden. Weiter wurden verfremdete Nationenflaggen auf einer Aufzugswand im Treppenhaus sowie ein Ausrufezeichen auf einer roten Wand zur Heinigstraße mit einem Schablonenhintergrund als überdimensionales Statement angebracht. Dies solle darauf hinweisen, dass an diesem Ort etwas Wichtiges passiere.
Der künstlerischen Aufwertung ging eine mehrjährige energetische Sanierung und ein Umbau zur Barrierefreiheit vorraus, bei dem in dem vierstöckigen Gebäude aus den 1950er Jahren u.a. alle Fenster erneuert, der Brandschutz angebracht und die Fassade zusätzlich gedämmt wurde. So können sich die derzeit 498 Grundschüler, 60 Hortkinder und SchülerInnen der Berufsbildenden Schule Wirtschaft 2, als auch die Lehrer und Erzieher nun nicht nur über ein angenehmeres Arbeitsklima sondern auch über mehr Farbe an ihrer Schule freuen. Insgesamt lag das Sanierungsbudget bei rund 10 Millionen Euro, wovon die Stadt 4,1 Millionen selbst trug.