Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Maria Böhmer MdB, Landtagsabgeordnete Marion Schneid und Beatrix Schnitzius, Leiterin der Arbeitsagentur Ludwigshafen sprachen vor rund 50 Gästen über das Thema „Mitten im Leben – Chancen zum Wiedereinstieg in den Beruf“ bei einer Veranstaltung der Frauen Union in der Inselbastei Ludwigshafen.
Maria Böhmer ist seit 14 Jahren Bundesvorsitzende der Frauen Union. Beim Bundesdelegiertentag der Frauen Union Ende September wird sie ihr Amt an ihre voraussichtliche Nachfolgerin Annette Widman-Mauz, derzeit FU-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, weiter geben. In ihrem Grußwort blickte die Politikerin mit Stolz auf Themen zurück, für die sie Weichen gestellt hat und die sie schließlich sogar gesetzlich verankern konnte, wie z. B. die Frauenquote und die Mütter-Rente.
In Frankenthal rief Maria Böhmer das Modellprojekt „Arbeitsplatz Privathaushalt“ ins Leben und erreichte die steuerliche Absetzbarkeit von Haushaltskosten, die später auf den gesamten Dienstleistungsbereich ausgeweitet wurde. Schon zu Anfang ihrer Laufbahn als Bundestagsabgeordnete hatte sie gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der Bundesanstalt für Arbeit Heinrich Alt Berufsrückkehrer-Kurse am Arbeitsamt initiiert. Lohngerechtigkeit für Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind Herzensanliegen, für die sie weiter kämpfen wird.
Marion Schneid berichtet über ihre Arbeit im Gleichstellungsausschuss im LandtagLandtagsabgeordnete Marion Schneid engagiert sich im Gleichstellungsausschuss des Landtags für die Durchsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes, das die Gleichstellung von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst sichern soll. Das Gesetz soll in den nächsten Wochen und Monaten beraten werden. In der Stadt Ludwigshafen fordert sie von den Betrieben mehr Familienfreundlichkeit, Kindergartenplätze und Angebote für Tagesmütter.
Beatrix Schnitzius berichtete, dass die Erwerbstätigkeit von Frauen generell angestiegen sei. Teilzeit werde bevorzugt. Frauen arbeiteten häufig im Dienstleistungssektor, nicht im industriellen Bereich, daher der Unterschied in der Bezahlung. Für Frauen, die in ihren Beruf zurück kehren wollten, gäbe es bei der Arbeitsagentur viele Programme, wie z. B. „Perspektive Wiedereinstieg“ mit vielen Qualifizierungsmöglichkeiten und Coaching. Wichtig sei, dass die Familie hinter der Entscheidung zum Wiedereinstieg in den Beruf stehe.
Im Anschluss an die Grußworte diskutierten FU-Mitglieder und die Rednerinnen über Möglichkeiten und Erfahrungen beim Wiedereinstieg in den Beruf, Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Lohnungleichheit und Karrierechancen für Frauen.