Neuordnung der Universitätsstandorte
„Etwas erstaunt und irritiert“ zeigt sich die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid, anlässlich des Zeitpunkts der heutigen Pressekonferenz von Wissenschaftsminister Wolf zur Neuordnung der Universitätsstandorte in Rheinland-Pfalz.
„Der Zeitpunkt für die Einbringung des Gesetzentwurfs zur Umstrukturierung der Unis ist denkbar ungünstig. An rheinland-pfälzischen Unis und Hochschulen steht aufgrund der Corona-Pandemie momentan im Fokus, den Vorlesungsbetrieb zum Laufen zu bekommen und Präsenzvorlesungen, Praxisseminare, Prüfungen und vieles mehr neu zu organisieren. Nach Minister Wolfs’ Vorstellung kommen für die drei Standorte, Landau, Kaiserslautern und Koblenz in absehbarer Zeit noch die Neuordnungsvorgaben des Landes hinzu. Das wird die Situation zusätzlich erschweren“, erklärt Marion Schneid. „Es ist fraglich, ob der ursprüngliche Zeitplan – Neuordnung der Universitätsstandorte bis 1. Januar 2023 – überhaupt eingehalten werden kann.“
Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf den Hochschulbetrieb habe zusätzlich verdeutlicht, dass viele Universitäten schlecht ausgestattet seien. Gerade bei der Digitalisierung gebe es große Defizite, Online-Vorlesungen klappen nicht überall wirklich gut. „Die Universitätsstandorte sind ohnehin seit Jahren unterfinanziert. Eine angedachte Umstrukturierung der Universitäten erfordert zusätzliche Finanzierung und Ressourcen“, so Schneid. Schneid erneuert die Forderung ihrer Fraktion nach einer besseren finanziellen Unterstützung rheinland-pfälzischer Hochschulen und Universitäten allgemein und im Besonderen für den Umstrukturierungsprozess der Uni Koblenz/Landau und Kaiserslautern durch die Landesregierung.
„Jetzt gilt es auch, sich den Gesetzentwurf genau anzusehen und zu überprüfen, ob die Forderungen, die die Universitäten in den Neuordnungsprozess eingebracht haben, auch wirklich von Minister Wolf berücksichtigt wurden. Die Umstellung und Anpassung des Hochschulbetriebs sei eine Mammutaufgabe, bei der alle Beteiligten ernst genommen und gehört werden müssen.
Unser Hauptziel ist nach wie vor die Stärkung aller drei Standorte!“