Pressemitteilung der Landtagsabgeordneten Marion Schneid zum Unterrichtsausfall – „Das erste Schulhalbjahr ist vorbei, aber der Unterrichtsausfall ist nach wie vor hoch und mindert somit die Chancen auf einen guten Bildungserfolg!“, erklärt Marion Schneid, CDU-Landtagsabgeordnete. „Auch wenn Ministerin Hubig von guter Unterrichtsversorgung spricht – die Realität sieht anders aus. Landesweit fallen jede Woche an allen rheinland-pfälzischen Schulen rund 15.000 Unterrichtsstunden aus. In Ludwigshafen allein sind es 585,9 Lehrerstunden pro Woche. Das entspricht 23 Lehrerstellen, die fehlen!“ erklärt Schneid. „Der kurzfristige Unterrichtsausfall durch Krankheiten, Klassenfahrten und Konferenzen kommt dann noch oben drauf.“
Bei den Berufsbildenden Schulen ist der strukturelle Unterrichtsausfall wie auch in den letzten Jahren noch weitaus höher. 5,1 % Ausfall bedeutet das Fehlen von 20 Lehrerinnen und Lehrern. Laut Ministerium gäbe es seit Nov. 2016 eine Entspannung durch zusätzliche Einstellungen. Danach fehlen im 2. Schulhalbjahr dennoch weitere 13 Lehrkräfte bzw. Stellen!
„Die ausfallenden Stunden fehlen unseren Kindern, um die Unterrichtsinhalte zu verstehen und einzuüben. Die Zeit für individuelle Förderung aller Kinder, vom Schwächsten bis zum Begabten, von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Beeinträchtigungen, mit und ohne Migrationshintergrund, reduziert sich erheblich.
Die Landesregierung weiß darum und versucht nun, den Unterrichtsausfall besser darzustellen, indem sie eine unsachgemäße Unterscheidung von Pflichtstunden und Differenzierungsstunden einführen will. Das ist irreführend. Gerade bei der großen Heterogenität unserer Klassen brauchen die Schulen erst recht jede vorgeschriebene Unterrichtsstunde!
Wer den Eindruck erwecken will, das ginge auch mit weniger als den vorgesehenen Stunden, der fährt die Bildung sehenden Auges vor die Wand.“, so Schneid bekräftigend.