„Der Stadt Koblenz droht eine massive Schwächung – wirtschaftlich wie sozial – sofern es nicht gelingt, die Uni der Rhein-Mosel-Stadt im Kontext der geplanten Hochschulstrukturreform auf solide Füße zu stellen“, resümieren die hochschulpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid, sowie CDU-Fraktionschef, Christian Baldauf, im Rahmen des gestrigen Hochschulgipfels. Die CDU-Landtagsfraktion hatte nach Koblenz eingeladen: Studierende, Lehrende, Angestellte, Wirtschafts- und Unternehmensvertreter der Region, Funktions- und politische Mandatsträger waren gekommen, um sich auszutauschen.
Die gemeinsame Zielrichtung sei klar. Christian Baldauf: „Wir müssen uns für einen starken und nachhaltig finanzierten Universitätsstandort Koblenz einsetzen – mit allen Mitteln und mit aller Kraft, auf allen notwendigen Ebenen.
Der Landesregierung und offensichtlich auch der Koblenzer Stadtspitze fehlt die Weitsicht. Der Unistandort Koblenz darf sich nicht zurückentwickeln, das hätte fatale Auswirkungen auf die Wirtschaft der Rhein-Mosel-Stadt und den ganzen Norden des Landes. Damit stünde die gesamte zukunftsorientierte fachliche Aufstellung der Region auf der Kippe. Auf lange Sicht braucht es eine Vision für die Weiterentwicklung des Standortes Koblenz, im Zusammenspiel mit der regionalen Wirtschaft. Die Überlegungen auf Landesebene deuten jedoch in eine andere Richtung.“
„Leider geht es bei der geplanten Umstrukturierung von Wissenschaftsminister Wolf nicht wirklich darum, die Hochschullandschaft in Rheinland-Pfalz zu stärken. Vielmehr wird die gesamte Strukturreform mittlerweile von Finanzierungssorgen und Verunsicherung überschattet“, erklärt Marion Schneid. „Dabei hat Koblenz richtig Potenzial. Die Landesregierung, allen voran Minister Wolf, muss das nur endlich erkennen und nutzen. Im Moment leiden Forschung und Lehre sowie Studienbedingungen unter der Ungewissheit, wie sich der Hochschulstandort Koblenz weiterentwickeln soll.“
Der Koblenzer Bundestagsabgeordnete Josef Oster, zugleich Mitglied des Stadtrats und dort hochschulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, kritisiert schon seit langem die standortgefährdende Politik der Landesregierung. „Die Landesregierung hat jegliches Vertrauen bei Lehrenden, Studierenden, der regionalen Wirtschaft und weiten Teilen der Bevölkerung verspielt. Sie muss endlich liefern“, so Oster, der auch die Moderation des Hochschulgipfels übernommen hatte.