Marion Schneid: "Hohe Schülerzahlen müssen beim Land Berücksichtigung finden"

„Die Sommerferien sind zu Ende. Die Schule fängt wieder an. Gerade für Erstklässler ist das ein neuer, spannender Lebensabschnitt. Da darf es nicht
schon zu Beginn Unterrichtsversorgungslücken geben!“, so Marion Schneid, MdL.

Im vergangenen Schuljahr haben in den Ludwigshafener Grundschulen strukturell und ohne krankheitsbedingten Ausfall 126,5 Lehrerwochenstunden gefehlt, das heißt es fehlten 5 Lehrkräfte in Vollzeit. Die neue Schulstatistik kommt erfahrungsgemäß erst im Oktober. Da muss sich die Situation besser darstellen, fordert Schneid. Gerade bei den Grundschülern ist es dramatisch, wenn aufgrund fehlender Lehrerinnen und Lehrer Unterricht ausfällt und Klassen aufgeteilt werden müssen. Klassenlehrer sind wichtige Bezugspersonen für Grundschüler, und besonders für die Schulanfänger. In den Grundschulen werden die Grundlagen für die schulische Entwicklung der Kinder gelegt. Da darf es nicht sein, dass Planstellen unbesetzt bleiben und keine Vertretungslehrer da sind.

Seit Jahren wird der besonderen Situation von Ballungsräumen nicht genug Rechnung getragen. Die Schulklassen in Ludwigshafen sind im Schnitt immer an der Klassenmeßzahl, es gibt viele Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit erhöhtem Förderbedarf. Darüber hinaus verzeichnet Ludwigshafen einen Zuzug von Familien und eine steigende Geburtenrate.

„Genauso, wie wir die kleinen Grundschulen im ländlichen Bereich brauchen, so müssen volle Stadtschulen auch genügend Lehrkräfte haben! Die sogenannten „Feuerwehrlehrkräfte“, die bei Krankheit etc. als Springer in der jeweiligen Grundschule eingesetzt werden sollen, sind seit Jahren
Schulen fest zugeteilt, d.h. es fehlt an Vertretungskräften. Ferner fehlt für Sprachbildung und Differenzierung ein ausreichender Spielraum an
Lehrerwochenstunden. Die Lehrkräfte leisten tolle Arbeit, aber es kann nicht alles auf ihren Schultern abgelagert werden! Deshalb bleiben wir bei unserer Forderung: eine Unterrichtsversorgung von 100% plus x!“, bekräftigt Schneid.