Am 24. Mai fand im Schloss Waldthausen in Mainz eine politische Diskussionsveranstaltung der Gewerkschaft für Bildung und Wissenschaft (GEW) statt. Begrüßung und Grußworte kamen von Klaus-Peter Hammer, der GEW-Vorsitzenden Marlis Tepe und der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Dreyer betonte in ihrer Rede die Wichtigkeit des Themas Bildung für die Landespolitik und erläuterte, dass trotz Schuldenbremse eine Finanzierung in diesem Bereich sichergestellt werden müsse. Auch müsse man den demografischen Wandel und die Integration von Zuzüglern bei der Planung berücksichtigen.
In einem Impulsreferat plädierte Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bundesvorstands, für „eine Schule für alle“ und eine Optimierung der Rahmenbedingungen für Lehrer und Schulen.
In der anschliessenden Podiumsdiskussion zur Bildungspolitik, diskutierten Marion Schneid von der CDU, Bettina Brück von der SPD, Helga Lerch von der FDP und Eveline Lemke von B90/Grüne über die Perspektiven der frühkindliche Bildung, Schulen, Hochschulen, Fort- und Weiterbildung und über das Land Rheinland-Pfalz als Arbeitgeber für Lehrpersonal.
Marion Schneid betonte in ihren Redebeiträgen u.a., dass es wichtig sei, die Qualität der Kindergärten zu steigern und sich für eine bessere Arbeitssituation der ErzieherInnen und LehrerInnen einzusetzen, insbesondere beim Thema Bezahlung, Arbeitszeit und befristeten Lehrverträgen. Sie plädierte ausserdem für den Erhalt von Förderschulen für Inklusionskinder, da diese zwar durchaus in normale Schulen integriert werden könnten, aber eine bedarfsgerechte Lernförderung dort nicht vollumfänglich möglich sei. Eine Abschaffung der Förderschulen lehnt sie daher ab.
Dennoch sei es wichtig, „Eltern die Wahlfreiheit über die Art der Schule für ihre Kinder zu geben“. Zudem sei „eine personelle, räumliche und ausstattungstechnische Aufrüstung der Schulen anzustreben“, so Schneid.
Man erwarte mit Spannung die Modelle zur Bildungspolitik und Schulwesen, die von der Regierungskoalition ausgearbeitet würden. Hier sei auch eine gewisse Flexibilität besonders im Bereich Arbeitszeitmodelle für Lehrpersonal notwendig, so Schneid.
Die Podiumsdiskussion stand unter der Moderation von Elena Jung und Stefan Jakobs. Für die musikalische Umrahmung sorgten die „Musikandes“.